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600 Mio. Euro für Diagnostik-Produktion in Penzberg - Roche feiert Spatenstich

Symbolischer Spatenstich für das neue Diagnostik-Produktionszentrum bei Roche in Penzberg - v.l.n.r: Dr. Roland Thiele (Roche), Dr. Kolja Bartscherer (Roche), Landrätin Andrea Jochner-Weiß (Weilheim-Schongau), Paul Wiggermann (Werkleiter Roche in Penzberg), Alexander Dobrindt (MdB, Vorsitzender der CSU im Bundestag), Marcel Hunn (Leiter Diagnostik-Produktion in Penzberg), Markus Bocksberger (Zweiter Bürgermeister Stadt Penzberg), Ludger Dierkes (Roche) © Roche

Animation Diagnostik-Produktionszentrum Roche in Penzberg © Roche

Roche beginnt den Bau seines hochmodernen Diagnostik-Produktionszentrums in Penzberg. Mit einer Investition von 600 Millionen Euro ist dies die größte Einzelinvestition des Unternehmens in Deutschland, die den steigenden Bedarf an diagnostischen Tests weltweit bedienen soll.

Roche hat den symbolischen Spatenstich für sein neues Diagnostik-Produktionszentrum in Penzberg gefeiert. Der etwa 70 Meter lange, 40 Meter breite und 38 Meter hohe Neubau wird auf einer 7,5 Hektar großen Erweiterungsfläche im Norden des Werksgeländes errichtet.

Bei der Zeremonie waren neben Paul Wiggermann, Werkleiter von Roche in Penzberg, auch Alexander Dobrindt, Mitglied des Bundestags und Vorsitzender der CSU im Bundestag, sowie weitere Vertreter der Lokalpolitik und von Roche anwesend. Diese Investition von 600 Millionen Euro markiert die größte Einzelinvestition des Unternehmens in Bayern und Deutschland. Der Konzern gibt damit ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland und Bayern. Bis 2028 soll der Betrieb aufgenommen werden.

Ein Bekenntnis zu Bayern und Deutschland

Paul Wiggermann betonte die Bedeutung der Investition: „Innovationskraft braucht Investitionen“, sagt Paul Wiggermann. „Diese bislang größte Einzelinvestition unseres Unternehmens am Standort ist einerseits ein klares Bekenntnis von Roche zu Bayern, andererseits stärken wir damit die industrielle Gesundheitswirtschaft in Deutschland. Sie ist zudem für die positive Entwicklung des Penzberger Werks bedeutend und richtungsweisend.“ Dafür brauche es jedoch auch in der Zukunft weiterhin verlässliche Rahmenbedingungen. Werkleiter Wiggermann hob hervor, dass verlässliche Rahmenbedingungen auch in Zukunft essenziell sind.

Alexander Dobrindt lobte indes das Engagement von Roche: „Wir gratulieren Roche herzlich und danken für die zukunftsorientierte Investition von rund 600 Millionen Euro in den Neubau des hochmodernen Produktionszentrums." Diese Entscheidung unterstreiche das starke Engagement und klare Bekenntnis von Roche für den Standort Deutschland.

450 verschiedenen Einsatzstoffe für eine schnelle und zuverlässige Diagnose von Herz-Kreislauf-Beschwerden, Krebs oder Diabetes

Im Jahr 2022 wurden eigenen Angaben nach weltweit etwa 29 Milliarden diagnostische Tests mit Roche-Analysesystemen durchgeführt, von denen etwa 80 Prozent der Einsatzstoffe aus Penzberg stammen. Mit dem neuen Produktionszentrum will Roche künftig die flexible Herstellung von etwa 450 verschiedenen Einsatzstoffen ermöglichen. Diese neuen Herstellungsverfahren sollen die schnelle und zuverlässige Diagnose von Infektionen und Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Beschwerden, Krebs oder Diabetes unterstützen und die Versorgungssicherheit im Bereich der Diagnostika weltweit stärken.

Nachhaltiges Bauen als Beitrag zu den Klimazielen

In Penzberg sind etwa 2.000 der 7.730 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Diagnostik-Produktion tätig. Sie arbeiten in rund 30 Gebäuden mit über 200 Produktionsanlagen, von denen manche nicht mehr den aktuellen Nachhaltigkeitsstandards entsprechen. Das neue Produktionszentrum ermöglicht es, diese alten Strukturen schrittweise durch moderne und effiziente Anlagen zu ersetzen.

Der Neubau wird laut Roche mit modernen und effizienten Produktionsprozessen ausgestattet sein, die den ambitionierten Nachhaltigkeitszielen von Roche entsprechen. Der Bau umfasst zwei Untergeschosse, fünf Vollgeschosse und eine Technikzentrale auf dem Dach, auf dem auch eine Photovoltaik-Anlage installiert wird. Diese Anlage wird das Gebäude mit Solarstrom versorgen und zur nachhaltigen Energieerzeugung auf dem Campus beitragen. Damit unterstützt Roche nicht nur die eigenen Klimaziele, sondern auch die der Stadt Penzberg, der Region und des Freistaates Bayern.