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AATec Medical erreicht Meilensteine bei AAT-Entwicklung zur Therapie von Lungenerkrankungen

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Das Biotechnologieunternehmen AATec Medical GmbH aus Hohenbrunn bei München hat wesentliche Meilensteine bei der Erschließung des therapeutischen Potenzials von AAT für die Behandlung von entzündlichen Atemwegserkrankungen erreicht. AAT ist ein humaner Serinproteaseinhibitor (SERPIN), der das Atemwegsgewebe vor proteasebedingten Schäden schützt. Das Unternehmen entwickelt eine Produktplattform basierend auf rekombinantem Alpha-1-Antitrypsin (AAT).

Bei der Entwicklung seines Hauptkandidaten ATL-105 etablierte AATec im vergangenen Jahr erfolgreich einen Herstellungsprozess für eine neue rekombinante Version von AAT. In Zusammenarbeit mit seinem strategischen Partner Beurer, einem globalen Hersteller von Gesundheitsprodukten, entwickelte das Biotechnologieunternehmen ein Inhalationsgerät unter Verwendung modernster Proteinvernebelungstechnologie. Diese Arbeit bildet die Grundlage für die weitere Entwicklung des führenden Kandidaten des Unternehmens, zur Behandlung entzündlicher Lungenerkrankungen

Im Bereich Forschung und Entwicklung hat AATec Medical den präklinischen Proof-of-Principle für ATL-105 in Krankheitsmodellen der nicht-zystischen Fibrose-Bronchiektasie sowie anderer entzündlicher Atemwegserkrankungen erbracht. ATL 105 hat breite therapeutische Wirkungen gezeigt: bei der Hemmung von pro-inflammatorischen und gewebeschädigenden neutrophilen Serinproteasen sowie durch die Reduktion pro-inflammatorischer Zytokine und Hochregulierung anti-inflammatorischer Zytokine bei der Immunmodulation. Außerdem konnte ein breites Wirkspektrum gegen virale Infektionen und Hemmung bakterieller Virulenzfaktoren gezeigt werden.

Dr. Rüdiger Jankowsky, Mitbegründer und CEO von AATec, sagte: „Wir sind sehr stolz auf das, was wir in nur einem Jahr erreicht haben. Unsere technologischen und wissenschaftlichen Entwicklungsschritte haben zusammen mit starken Partnerschaften eine solide Grundlage für unseren zukünftigen Erfolg geschaffen. Besonders wichtig ist, dass wir ATL-105, unseren Hauptkandidaten zur Behandlung von nicht-zystischer Fibrose-Bronchiektasie, in Richtung Start der klinischen Entwicklung vorangebracht haben, der für 2025 geplant ist.“

Im Februar 2024 ging AATec zudem eine Kooperation mit der deutschen Bundesagentur für disruptive Innovationen (SPRIN-D) ein, die maßgeblich zur Validierung und Beschleunigung der Forschung und Entwicklung von ATL-105 beigetragen hat.

AATec plant, die Serie A-Finanzierungsrunde bis zum vierten Quartal 2024 abzuschließen. Die eingeworbenen Mittel werden für die Vorbereitung und Durchführung einer klinischen Phase-1b-Studie in 2025 zum initialen Nachweis des Konzepts von ATL-105 bei nicht-zystischer Fibrose-Bronchiektasie verwendet.