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Neues Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin in Erlangen eröffnet

© Kurt Fuchs/ MPZPM

Am 20. September 2024 fand die feierliche Eröffnung des Max-Planck-Zentrums für Physik und Medizin (MPZPM) in Erlangen statt. Rund 120 geladene Gäste, darunter Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Nobelpreisträger und führende Wissenschaftler, feierten den Startschuss für bahnbrechende interdisziplinäre Forschung an der Schnittstelle von Physik und Medizin. Das Zentrum soll neue Ansätze für die Diagnostik und Therapie schwerer Krankheiten wie Krebs entwickeln.

Das Max-Planck-Zentrums für Physik und Medizin (MPZPM) ist das Ergebnis einer engen Kooperation zwischen dem Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts (MPL), der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und dem Universitätsklinikum Erlangen (UKER). Ziel des Zentrums ist es, die Grenzen zwischen Physik und Medizin weiter aufzulösen und die physikalischen Grundlagen biologischer Prozesse und Krankheiten zu erforschen. Dies könnte zu relevanten Fortschritten in der Diagnose und Behandlung von schweren Krankheiten wie Krebs führen.

Das MPZPM bietet auf rund 6.000 qm Platz für 180 Wissenschaftler und ist direkt in den Campus des Universitätsklinikums eingebunden, um den direkten Austausch zwischen Forschung und klinischer Praxis zu gewährleisten. Dank der interdisziplinären Herangehensweise und der intensiven Zusammenarbeit von Physikern und Medizinern erwartet das Zentrum bedeutende Impulse für die zukünftige medizinische Forschung und Anwendung.

Der moderne Funktionsbau mitten auf dem Campus des Uniklinikums und mit direktem Anschluss an die Translationszentren mit fünf Vollgeschossen beherbergt flexible Laborkonzepte und Büros. Das MPZPM bietet zentrale technische Serviceeinrichtungen für In-vivo-Studien, Lab-on-Chip-Systeme sowie moderne Mikroskopietechniken.

Dr. Markus Söder unterstrich in seiner Rede die Bedeutung der Grundlagenforschung für Bayern und betonte, dass der Freistaat das MPZPM mit 60 Millionen Euro unterstützt habe, um die Entwicklung neuer medizinischer Lösungen zu fördern. „Forschung und Innovation ist der Zukunftsschlüssel und ist auch Basis für eine erfolgreiche Wirtschaft.“, so Söder.

Ein weiterer Programmpunkt der Veranstaltung war der wissenschaftliche Austausch, bei dem die Nobelpreisträger Prof. Randy Schekman und Prof. Stefan Hell in ihren Vorträgen die Bedeutung der Physik für das Verständnis biologischer Systeme und Krankheiten darlegten. Zudem boten Diskussionen zwischen Experten zu interdisziplinären Ansätzen Einblicke in das Potenzial des neuen Forschungszentrums.