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TU-Humangenetiker Holger Prokisch erhält Ehrenmedaille der Deutschen Gesellschaft für Humangenetik

Ausgezeichnet mit der GfH-Ehrenmedaille: Humangenetiker Holger Prokisch. © Deutsche Gesellschaft für Humangenetik.

Humangenetiker Dr. Holger Prokisch vom Institut für Humangenetik, Klinikums rechts der Isar an der Technischen Universität München und Institut für Neurogenomik bei Helmholtz Munich erhält die höchste Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Humangenetik (GfH): die GfH-Ehrenmedaille. Mit der Auszeichnung werden Humangenetiker gewürdigt, die sich aufgrund ihrer wissenschaftlichen Leistung, ihrer Bedeutung für die Humangenetik sowie durch ihre Gesamtpersönlichkeit in besonderer Weise um die Humangenetik in Deutschland verdient gemacht haben.

Übergeben wurde diese Auszeichnung jüngst vor großem Publikum auf der Jahreskonferenz der „European Society of Human Genetics“ (ESHG), mit ca. 5.000 Teilnehmern ein international herausragendes Event. Dr. Prokisch ist nun einer der erst 14 Preisträger.

Er ist langjähriger Partner des Leuchtturmprojekts DigiMed Bayern unter Leitung des Deutsches Herzzentrum München und BioM Biotech Cluster Development GmbH – für eine datengetriebene Medizin der Zukunft für die Volkskrankheit Nr. 1: Atherosklerose.

Der Beitrag des Forschenden und seines Teams sind die die genetische, genomische und transkriptomische Analyse von Patientenproben, sowie Teile der bioinformatischen, wissenschaftlichen und humangenetischen Auswertung. Diese wichtige Arbeit nimmt einen großen Teil des Fördervolumens von DigiMed Bayern ein, und hat Querschnittsfunktion durch nahezu das gesamte Konsortium. Mit diesem Gewicht ist DigiMed Bayern das zentrale Projekt bei Dr. Prokisch.  Seine GfH-Auszeichnung beweist, wie sehr es den Standort Bayern insgesamt in der Humangenetik stärkt.

Die humangenetischen Errungenschaften des DigiMed Konsortiums (siehe Publikationsliste) tragen viel zum grundsätzlichen Verständnis von Herz-Kreislauferkrankungen bei und bieten so Ansatzpunkte für individualisierte Prävention, Diagnose und Therapie.

Dies zahlt direkt bspw. bei der Früherkennung Familiärer Hypercholsterinämie bei Kindern und Jugendlichen durch die VRONI-Studie von DigiMed ein. Weitere wichtige Meilensteine von DigiMed sind die Entwicklung der HerzFit-App für das persönliche Management der Herzgesundheit und das forscherische Pilot-Projekt zur Etablierung einer sicheren und kosteneffizienten Cloud-Infrastruktur für eine bessere Nutzung von Gesundheitsdaten: die DigiMed Bayern Secure Cloud - eine Voraussetzung, um den europäischen Gesundheitsdatenraum EHDS auch aus Bayern heraus führend mitzugestalten.

DigiMed Bayern wird 2018-2024 mit ca. 24,5 Millionen Euro durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gefördert. Das Projekt umfasst 12 Institute wesentlicher klinischer und akademischer Player in Bayern (Deutsches Herzzentrum München, LMU und TUM mit Kliniken, Helmholtz München, Max-Planck-Institut für Biochemie, Leibniz-Rechenzentrum und Universität Augsburg) unter der Geschäftsführung von Dr. Jens Wiehler, BioM.

Alle Informationen unter: https://www.digimed-bayern.de/